wissenswertes
zeitzone: +/-11 std (variiert mit sommer- und winterzeit)
wenn man an neuseeland denkt, denkt man an....
kiwis:
1. die einwohner:
wenn neuseeländer von kiwis sprechen, ist klar, dass sie ihre landsleute meinen, nicht die früchte, denn die heißen bei ihnen "kiwifruit" oder "zespri", ein markenname wie bei uns "tempo". ursprünglich entstammt sie aus china, deswegen war sie bis in die 60er zunächst unter "chinese gooseberry" (chinesische stachelbeere" bekannt.
2 der vogel:
neuseeland hat eine einzigartige vogelwelt im laufe der evolutionsgeschichte entwickelt, da es an natürlichen feinden mangelte. viele dieser vogelarten haben das fliegen deshalb verlernt, wie etwa der kiwi. durch die teilweise sogar beabsichtigte einfuhr von jägern (marder, katzen, hunde) ist der sehr langsame und nur nachtaktive vogel mittlerweile vom aussterben bedroht. ein übriges erledigt die einschränkung des natürlichen lebensraums durch raubbau der busch- und waldlandschaften.
schafe:
ja, es stimmt, es gibt mehr schafe als einwohner. deutlich mehr. neuseeland hat nur 4 millionen einwohner, aber 47 millionen schafe. neben milch und kiwis (die früchte) gehören sie zu den wichtigsten devisenbringern.
flora, fauna:
neuseelands seit rund 70 mio jahren von allen anderen kontinenten isolierte lage ließ die inselgruppe zu einer weltweit einzigaritgen arche noah sonst längst ausgestorbenener tier- und pflanzenarten werden. der blick des mehrgeschossigen, immergrünen regenwalds wird größtenteils von über 220 verschiedenen farnarten bestimmt. der bis zu 20m hohe black tree fern ist der größte der art, der deutliche kleinwüchsigere silver tree fern ist jedoch der prominentere: er gilt als nationalsymbol und wird auch auf den trikots der neuseeländischen rugby mannschaft "all blacks" abgebildet.
die frühe erdgeschichtliche isolation bedingte, dass weder schlangen noch säugetiere vorkamen. in der folge füllten vögel die entstandenen ökol. nischen, die im laufe der zeit das fliegen verlernten. mit der ankunft der europäer (die bösen) wurden nicht nur fremde pflanzen, sondern auch zahlreiche säugetiere (wespen, opossums, ratten,...), und damit fressfeinde für die flug- und somit fluchtunfähigen vögel, eingeführt. die meisten vogelarten starben aus. auf einigen inselrefugien konnte sich die ursprüngliche natur jedoch größtenteils erhalten.
wer nach neuseeland einreist muss sich daher in verständnis üben. wenn etwa bei der gepäckkontrolle das zelt zur reinigung entführt wird und die schuhsolen nach dreck überprüft werden.
geographie, geschichte, politik:
fläche: 268.700 km²/ca. 14,5 einwohner pro qm²
neuseeland unterteilt sich in nord- und südinsel. die küstenlinie misst 15000 km.
hauptstadt: wellington, (vor 1895 war es auckland, dies war aber den südinsulanern verständlicherweise "zu weit weg")
amtssprachen: englisch, maori
bevölkerung (volksz. '96): 79,6% "Weiße", 9,7% Maori, 3,8% Polynesier, 1,1%Chinesen 5,5% andere
entdeckung:
>700 bis 1300 n.Chr.- erfolgte die einwanderung der polynesier, den heutigen maori, sie sind daher keine "ureinwohner" im eigentlichen sinne. die über 25m langen doppelrumpfboote, die sie zur bewältigung dieser großen strecke bauten, stehen der leistung moderner jachten in kaum etwas nach.
>1642 - abel janszoon tasman entdeckt als erster europäer neuseeland, trägt es aber als ausbuchtung südamerikas in seine karte ein
>1769 - james cook kartiert neuseelands küste
währung: neuseeländische dollar 1NZ$ entspricht ungefähr €0,50
staatsform: parlamentarische demokratie, mitglied des commonwealth, deswegen repräsentiert formell die engl. queen das staatsoberhaupt neuseelands, in der praxis übernimmt das jedoch der von der regierung vorgeschlagene generalgouverneur: silvia cartwright. premierministerin ist derzeit helen clark (das lob' ich mir: wieder ein frau!)
nationalfeiertag: 6. februar
klima:
subtropisch im norden und gemäßigt im süden. gegensätzliches wetter: an der westküste häufig regen, an der ostküste zumeist warm und klar. sowieso ist das wetter ja umgekehrt: wenn in europa sommer herrscht, haben die neuseeländer winter.
wetter morgen
wetter übermorgen
outdoors:
segeln und wellenreiten, bergsteigen und felsklettern, wandern, skifahren und kajakfahren - das land ist wie geschaffen für naturerlebnisse: pfade aller schwierigkeitsgrade führen über alpenpässe, durch regen- und bergurwald, zu gletschern und vulkankratern. in einem land mit derart facettenreichen landschaften ist es nur verständlich, dass die erziehung zum leben draußen bereits auf der neuseeländischen schulbank beginnt. jedes jahr wird während der conservation week ein naturschutz- oder umweltthema zum motto des unterrichts erhoben. ein- bis zweimal jährlich brechen die klassen zum landschulheim-aufenthalt in einem der outdoors-education centre auf. darum findet man wenige neuseeländer, denen wanderstiefel und rucksack nicht ebenso vertraut sind wie die bedienung ihres walkman (oder mp3-player;-).
fast jeder neuseeländer ist von klein auf zum tramping, zu wandertouren in der wildnis, unterwegs. der verhaltenskodex der natur gegenüber, das wissen um die gefahren durch wetter, wandertechnik und ermüdung, alles das gehört zu selbstverständlichen mitgift neuseeländischen erwachsenwerdens. nicht so für reisende aus übersee, denen outdoors meist fremd ist. auf den wanderwegen bekamen neuseeländische familien konkurrenz von internationalen rucksacktouristen. viele urlauber aus übersee stürmen auf den eigentlich für familien gedachten wanderwegen oft bereits frühmorgens los, erreichen, belustigt über die auf den wegweisern viel zu lang bemessenen wanderzeiten (weil die kids eben nicht so schnell laufen), am mittag die nächste hütte und belegen die matratzen getreu dem motto: wer zuerst kommt, schläft drinnen. neuseeländische eltern schnüren die rucksäcke ihrer sprösslinge für touren auf entlegeneren wegen: dort sind die hütten zwar weniger komfortabel, aber die gebühren geringer und tramping wird wieder zum stillen naturerleben in der einsamkeit. das motto des doc, department of conservation:
>>take nothing but photos, leave nothing but footprints<<
tourismus:
derzeit zählt die statistik etwa 2 mio urlauber jährlich, die 13,2 mrd$ zum einkommen des landes beitragen. das hauptkontingent stellen neben australiern, amerikanern und engländern, vor allem besucher aus japan, korea, taiwan und china. aus deutschland kommen jährlich 50 000, aus der schweiz 10 000, aus österreich 5 000 besucher.
neuseeland ist bekannt für seinen abenteuer-tourismus. die ersten bungee-sprünge wurden hier verübt. das angebot reicht vom tandem-fallschirmsprung bis dünensurfen - da klingeln die kassen. das sich das mit dem vielgepriesenen öko-tourismus nicht immer in einklang bringen lässt, ist verständlich. deshalb sollte es in der verantwortung eines jeden liegen, ob man sich zu einer fahrt in einem der röhrenden shotover-jet hinreißen lässt und die konsequenzen für tier und natur hinnehmen möchte.
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23scoobydooby - 18. Jul, 20:49
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