relak

auch sonntagnacht ist nicht an viel schlaf zu denken, die nacht ist fuer mich aus unerfindlichen gruenden um 2.30h beendet. ich doese am morgen nochmal fuer 30 minuten ein und werde gegen 8 h vom telefon geweckt. es ist die surfschule, die sich dafuer entschuldigt, dass es am vortag nicht geklappt hat. ich vereinbare mit ihnen eine abholung fuer 9:45h. ich muss mich ein wenig sputen. das im zimmerpreis inbegriffene fruehstueck ist nicht gerade umfangreich. es gibt nudeln, gemuesesuppe, toastbrot mit wahlweise honig oder marmelade und drei verschiede obstsorten.

in der 'rip curl school of surf' angkommen treffe ich auf meine fuenf mitschueler fuer diesen tag. sie sind aus jakarta, beruflich in bali und haben diese erste lektion als incentive erhalten. wir reiben uns mit 44er sunblock ein, fuer den ich nachher ziemlich dankbar bin. nach einigen aufwaermuebungen bekommen wir am lebenden objekt (an unseren softboards) gezeigt, wie wir mit den wellen umgehen sollen. das gefaehrliche sind dabei die unterstroemungen (undercurrents) und die sog. "rip curls" (nomen est omen). wenig spaeter bekommen wir helme ausgeteilt. nun duerfen wir uns im wasser austoben. es ist anstrengend ueberhaupt eine welle zu erwischen, auf der man sich zur kueste hinaustragen lassen kann. das board ist unheimlich sperrig und muss gegen jede ankommende welle gegengelenkt werden. wir setzen uns fuer weitere theorie an den strand. auf gummimatten bekommen wir von unserem lehrer, made yoga, erklaert, wie wir aus den liegepositionen auf das board in die hocke ueberspringen. er ist balinese und versucht uns staendig mit "relak" (das "x" geht im englisch/indonesische kauderwelsch unter) aufheitern. beim aufstellen muss darauf geachtet werden, dass der linke hueftknochen zur "nase" des boards zeigt und man genau mittig steht bzw. hockt. ich versuche mein glueck im wasser und mir will es tatsaechlich ein paarmal gelingen. leider ebbt das wasser immer weiter ab und der weg bis zur naechsten welle wird beschwerlich lang.

nach anstrengenden 2.5 std haben wir genug und duschen uns ab. meine fuesse brennen hoellisch. wir haben waehrend der trockenuebungen auf dem heissen sand gestanden. die ein oder andere kleine brandblase zeichnet sich an meinen fusssohlen ab (schluchz :-). neben meiner armbanduhr ist ein krebsroter streifen, dort habe ich wohl vergessen mich einzucremen.

zurueck im hotel ruhe ich mich ein wenig aus. meine muskeln schmerzen und ich kann mir vorstellen wie ich mich am naechsten tag fuehle. ich nehme noch eine dusche. in dem moment als ich an der rezeption vorbeigehe und auf das internetcafe nebenan zusteuere ruft mir jemand hinterher: "ach, du bist auch deutsche!" man scheint es mir wirklich anzusehen - nicht der erste, der richtig tippt.

der mann heisst andreas kommt aus koblenz, ist 38 jahre alt und berufsschullehrer. er will zur massage und ueberzeugt mich, in ein anderes internetcafe zu gehen, wo es billiger sei. wir haben den gleichen weg und kommen ins gespraech. wir verabreden uns fuer 18.30h zum abendessen.

wir treffen uns an der rezeption und klappern gemeinsam ein paar traurige sehenswuerdigkeiten ab: die gedenktafel zu den anschlaegen vom oktober 2002 sowie der schauplatz des juengsten anschlags im kutaer times square. an den absperrungen haengen bilder, memorabilien und erklaerungen zu manchen lebensgeschichten der opfer. mir ist etwas unwohl.

auf dem weg zurueck entscheiden wir uns fuer ein restaurant in dem wir ganz indonesisch -Pizza- zu abend essen. da ich fuer meine zweite surflektion am naechsten morgen um 7.30h abgeholt werde, lasse ich mir im restaurant einen leckeren bananepfannkuchen einpacken. wir schlendern an shops vorbei. andreas feilscht die ganze zeit um dinge, die ihn sowieso nicht interessieren. die laeden sind dicht aneinandergereiht und die meisten sehen aus wie einfache garagen, deren rolladen man zu geschaeftsschluss nach unten zieht. in den laeden kann man alles bekommen, schmuck, badesachen, plagiate von louis vuitton und rolex, gebrannte dvds und cds. reizueberflutung pur. die verkaeufer sitzen oder liegen auf den fliesen im eingang. so gut wie von jedem wird man angesprochen. mehrere male wird uns "mariuhana, pot, mushrooms?" hinterhergefluestert. kleine quadratische koerbe mit bunten blumen, suessigkeiten und raeucherstaebchen liegen vor jedem geschaeft. es sind opfergaben der verkaeufer. man muss aufpassen, dass man nicht drauftritt. die ameisen und hunde freuen sich darueber.
um 1 uhr falle ich tot ins bett.

downthunder

6 monate abenteuer in neuseeland und australien. am 27.10. geht's los - sei dabei.

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