abschied

in den letzten tagen habe ich ausreichend zeit meine reise durch neuseeland, sowohl gute als auch weniger gute momente, revue passieren zu lassen. diese fuenf monate waren eine bereichernde erfahrung, eine zeit die ich fuer nichts tauschen moechte. ich habe viele grossartige menschen, vor allem in den letzten tagen, kennengelernt, die mich allesamt fuer meinen weiteren lebensweg inspirieren werden.

ich habe meine grenzen ausgekostet; wieviel zivilisation, wieviel einsamkeit und leere ich ertragen kann, wie wenig und wieviel ich benoetige um zufrieden zu sein, ich weiss nun einige momente frueher in wessen gesellschaft und in welcher umgebung ich mich, auch weit weg von meiner heimat, zu hause fuehle. ich hoffe, dass ich noch eine weile von der unbeschwertheit und hier geschoepften energie zehren kann.

bilder huschen blitzartig durch meine gedanken von wunderschoenen sonnenuntergaengen in postkartenlandschaften, stundenlange gespraeche mit fremden die innerhalb von wenigen stunden zu freunden wurden, spaziergaenge an verwaisten straenden und spontane schwimmausfluege, ukulelenspiel am kaminfeuer, zitronen vom baum pfluecken fuer den morgentee, lach-und heulkraempfe. wie als wuerde man auf seine kindheit zurueckblicken.

ich bedanke mich bei allen geduldigen mitlesern, die mich bis hierher begleitet haben. aber vor allem:

katja - du warst vom ersten tag an fuer mich da! auch wenn du sagst, du hattest nichts besseres zu tun als mich vom flughafen in auckland abzuholen :-) , dafuer danke ich dir vielmals! ich hoffe, dass die dinge sich hier fuer dich so gestalten, wie du es dir wuenschst!

karina - ich habe die stundenlangen gespraeche mit dir sehr genossen sowie die gesamte zeit in hastings, kaikoura und auf stewart island. du hast mir trost gespendet wenn es mal nicht so gut lief und mir mit deiner positiven art gelehrt immer das beste in den dingen zu sehen.

dai - first word that comes to my mind when i think of the time spent with you is "intense". when we met on the eastcape that one day we immediately connected and kept in touch ever since. you're a great person, adventurous, and wise beyond your age, such a gentleman. i admire you for your unspoilt look on life and your ability to make anyone instantly feel comfortable talking to you.

sarah k., katja II, wolfgang, katrin & rene, june "whaz da meanin?", krizs, leann, ally, kim, "vivian", patrick, karen & dean "nehmen sting", jan, luke, "milo"-miro & spider familiy, stuart "christmas tree", paaaaton, manfred, ana, maniana, winnie, garry & heidi, p.j. "choice, mate!", melanie, dee & nick, colm & tanya, sascha, nora, steven, kain, yorike, laurence, steven....
its been so nice spending a special time with you. hope to see you again someday! bon voyage!

und nicht zuletzt:
rudy - mein allerliebster reisebegleiter und mobile heimat fuer fuenf monate. zunaechst namenlos wurde er doch vor seinem besitzerwechsel getauft. kurz "verguckte" er sich in doris, blieb mir ansonsten aber treu. in dir habe ich mich stets sicher aufgehoben gefuehlt und viele tolle orte erobert.

a sweet as' kia ora!

die letzten tage

nun bin ich schon seit einigen tagen in christchurch, also meinem abflugort. im wahren sinne des wortes am ende meiner reise - zumindest durch neuseeland - angekommen.

nur schwer lasse ich mein werk unvollendet, dennoch kann ich kaum die ganzen erlebnisse der zwischenzeit nachtragen. deshalb hier kurz einige eindruecke.

nach zwei tagen auf dem kepler track, einer der "great walks" bin ich weiter nach dunedin gefahren. dort habe ich mich nur kurz aufgehalten, denn ich verabredete mich mit karina fuer eine wanderung auf stewart island (ganz im sueden der suedinsel gelegen). diese drei tage abgeschiedenheit auf dem rakiura track (ebenfalls ein "great walk") waren wunderschoen. dies haben wir nicht zuletzt dem, fuer stewart island, ganz untypischen und zwar sonnigen wetter zu verdanken.

kurz bevor wir uns fuer stewart island treffen, raeume ich in einer parkbucht in einer abgelegenen strasse invercargills mein auto geschaeftig um als einer der bewohner aus einem haus an der strasse erscheint. er fragt, ob alles ok sei und laedt mich schliesslich auf eine tasse tee in sein haus ein. karina trifft wenige stunden spaeter ein und p.j., ein wirklich neuseelaendisches original, ueberredet uns bei ihm zu uebernachten. somit haben wir es am naechsten morgen nicht weit bis zur faehre.

wir entschliessen uns nach stewart island noch gemeinsam zum lake tekapo und mt. cook zu fahren. dort treffen wir zufaellig auf bekannte von karina, die uns zu einer wanderung begleiten. nach drei sehr netten und entspannten tagen in tekapo wird es dann wieder zeit von karina abschied zu nehmen. karina ist derzeit auf jobsuche und wie ich hoffe bald erfolgreich.

ich nehme die letzte groessere strecke mit meinem auto auf und fahre wehmuetig in richtung christchurch. ich muss meinen treuen begleiter schnellstmoeglich dort verkaufen, dafuer nehme ich mir anderthalb wochen zeit. bereits als ich im hostel ankomme, werden meine hoffnungen jaeh zerstoert, einen einigermassen fairen preis zu erhalten. zwei leute befestigen gerade ihre anzeigen am schwarzen brett. dort haengen etwa 25 weitere anzeigen, die preise sind teilweise durchgestrichen und durch weitaus niedrigere zahlen ersetzt, z.t. 75%. die situation sei gerade schwierig, denn viele traveller sind nur ueber den sommer in neuseeland und versuchen gerade um diese zeit ihr auto loszuwerden. ich drucke flugblaetter, stelle ein angebot in das neuseelaendische ebay (trademe.co.nz), schalte eine anzeige in einer lokalen autozeitung. nach einigen tagen meldet sich der erste und bisland einzige interessent, an den ich es nun fuer einen laecherlich geringen betrag verkauft habe. ich hole die letzten memorabilia aus meinem auto und versuche alles bestmoeglichen in meinem kleinen hostelzimmer unterzubringen.

nun, da die formalitaeten erledigt sind, gibt es in christchurch nicht mehr allzu viel zu tun. kino, billiges internet, mehr- oder weniger nette bars, kunstgallerien, und einige mocchacinos spaeter beschliesse ich noch einmal der stadt fuer die restlichen tage zu entkommen und der banks peninsula, einer landschaftlich recht schoenen halbinsel 1std von christchurch entfernt, einen besuch abzustatten.

drei unvergessliche tage verbringe ich in dem etwas abgelegenen hostel von "le bons bay". garry, der besitzer, kocht jeden abend ein opulentes und exquisites mahl fuer den unkostenbeitrag von 12$. eine gaumenfreude! die entspannte atmosphaere greift auf uns ueber. das haus ist liebevoll dekoriert und liegt inmitten von gruenen huegeln. wir liegen tagsueber in der haengematte im garten, faulenzen auf der couch vor dem kamin, immer ein buch zur hand denn fernsehen, internet oder andere ablenkung gibt es hier nicht. einige versuchen sich am klavier und entlocken ihm in der sonstigen stille des nachmittages ein fuer meine ohren perfektes "fuer elise". einmal am tag gibt es einen gluecklichen, der ein bad nehmen darf (natuerlich gibt es noch duschen die jederzeit nutzbar sind). nach einer sechstuendigen wanderung mit yorike, einer hollaenderin, erhebe ich anspruch darauf. das erste vollbad nach fuenf monaten! die freistehende badewanne wurde geschickt an der fensterfront platziert. man kann somit am abend beim schaumbad im kerzenschein den ausblick auf die wunderschoene landschaft und den sternenhimmel geniessen.

garry bietet eine morgendliche bootstour an. wenn man glueck hat, bekommt man hierbei die seltenste delfinart, hector delfine, zu gesicht. um 8.30h legen wir in garry's barkasse ab. ausser uns ist sonst weit und breit kein boot im le bons-bay zu sehen. entlang einer zerkluefteten felskueste sehen wir kormorane, albatrosse, toelpel, pinguine und schliesslich auch etwa neun delfine! sie schwimmen eine weile neben dem boot her, machen spruenge und sausen flink um das boot herum. man ist drauf und dran ins wasser hineinzuspringen und mit ihnen auf den wellen zu reiten.

nach vier tagen muss ich diesem kleinen stueck vom paradies lebewohl sagen. im vorbeigehen bietet mir garry noch einen job an, falls ich wieder nach neuseeland komme. es sind nun nur noch zwei tage bis ich nach sydney weiterfliege.
und ich komme wieder. ganz bestimmt.

downthunder

6 monate abenteuer in neuseeland und australien. am 27.10. geht's los - sei dabei.

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