deutscheland!

ich verließ neuseeland als es gerade anfing richtig herbstlich zu werden. die temperaturen rutschen in christchurch in der nacht gen nullpunkt und ich freute mich auf wärmere grade in sydney.
vier wochen habe ich noch in australien verbracht. davon 2 wochen in sydney. dort habe ich relativ schnell einen job gefunden, wiedermal bei subway. den job habe ich schon vorzeitig beendet, da naja, sagen wir, mein chef und ich grundsätzlich abweichende arbeitsethische auffassungen hatten.
diese 2 wochen habe ich in eva's backpackers in kings cross verbracht, das ich jedem nur empfehlen kann.

danach bin ich nach brisbane geflogen, um meine große schwester in empfang zu nehmen. sie kam mich für zwei wochen aus deutschland besuchen und wir sind gemeinsam den rest der ostküste, bis nach cairns gefahren. mit einem mietwagen, einem standesgemäßen ford falcon, sind wir in brisbane gestartet und haben die typisch touristischen orte wie airlie beach, fraser island, bundaberg, magnetic island, whitsundays unsicher gemacht. die highlights: einen introductory tauchgang unternahm ich an bord der 'powerplay', einem katamaran, der uns durch 2 tage und 2 nächte regenwetter in den whitsundays segelte. wir haben mit känguruhs in der sonne gelegen, koalas auf dem arm gehalten, wurden von dem lärm der bunten lorikeets begleitet. das bed & breakfast, das uns am ende unserer reise in cairns begrüßte, war paradiesisch. mitten im subtropischen regenwald gelegen haben die besitzer uns wie freunde aufgenommen und verwöhnt.

der flug von cairns nach singapur und von singapur nach frankfurt verlief unproblematisch. am frühen morgen des 14. mai bin ich in frankfurt gelandet und wurde mit rosen begrüßt.

abschied

in den letzten tagen habe ich ausreichend zeit meine reise durch neuseeland, sowohl gute als auch weniger gute momente, revue passieren zu lassen. diese fuenf monate waren eine bereichernde erfahrung, eine zeit die ich fuer nichts tauschen moechte. ich habe viele grossartige menschen, vor allem in den letzten tagen, kennengelernt, die mich allesamt fuer meinen weiteren lebensweg inspirieren werden.

ich habe meine grenzen ausgekostet; wieviel zivilisation, wieviel einsamkeit und leere ich ertragen kann, wie wenig und wieviel ich benoetige um zufrieden zu sein, ich weiss nun einige momente frueher in wessen gesellschaft und in welcher umgebung ich mich, auch weit weg von meiner heimat, zu hause fuehle. ich hoffe, dass ich noch eine weile von der unbeschwertheit und hier geschoepften energie zehren kann.

bilder huschen blitzartig durch meine gedanken von wunderschoenen sonnenuntergaengen in postkartenlandschaften, stundenlange gespraeche mit fremden die innerhalb von wenigen stunden zu freunden wurden, spaziergaenge an verwaisten straenden und spontane schwimmausfluege, ukulelenspiel am kaminfeuer, zitronen vom baum pfluecken fuer den morgentee, lach-und heulkraempfe. wie als wuerde man auf seine kindheit zurueckblicken.

ich bedanke mich bei allen geduldigen mitlesern, die mich bis hierher begleitet haben. aber vor allem:

katja - du warst vom ersten tag an fuer mich da! auch wenn du sagst, du hattest nichts besseres zu tun als mich vom flughafen in auckland abzuholen :-) , dafuer danke ich dir vielmals! ich hoffe, dass die dinge sich hier fuer dich so gestalten, wie du es dir wuenschst!

karina - ich habe die stundenlangen gespraeche mit dir sehr genossen sowie die gesamte zeit in hastings, kaikoura und auf stewart island. du hast mir trost gespendet wenn es mal nicht so gut lief und mir mit deiner positiven art gelehrt immer das beste in den dingen zu sehen.

dai - first word that comes to my mind when i think of the time spent with you is "intense". when we met on the eastcape that one day we immediately connected and kept in touch ever since. you're a great person, adventurous, and wise beyond your age, such a gentleman. i admire you for your unspoilt look on life and your ability to make anyone instantly feel comfortable talking to you.

sarah k., katja II, wolfgang, katrin & rene, june "whaz da meanin?", krizs, leann, ally, kim, "vivian", patrick, karen & dean "nehmen sting", jan, luke, "milo"-miro & spider familiy, stuart "christmas tree", paaaaton, manfred, ana, maniana, winnie, garry & heidi, p.j. "choice, mate!", melanie, dee & nick, colm & tanya, sascha, nora, steven, kain, yorike, laurence, steven....
its been so nice spending a special time with you. hope to see you again someday! bon voyage!

und nicht zuletzt:
rudy - mein allerliebster reisebegleiter und mobile heimat fuer fuenf monate. zunaechst namenlos wurde er doch vor seinem besitzerwechsel getauft. kurz "verguckte" er sich in doris, blieb mir ansonsten aber treu. in dir habe ich mich stets sicher aufgehoben gefuehlt und viele tolle orte erobert.

a sweet as' kia ora!

die letzten tage

nun bin ich schon seit einigen tagen in christchurch, also meinem abflugort. im wahren sinne des wortes am ende meiner reise - zumindest durch neuseeland - angekommen.

nur schwer lasse ich mein werk unvollendet, dennoch kann ich kaum die ganzen erlebnisse der zwischenzeit nachtragen. deshalb hier kurz einige eindruecke.

nach zwei tagen auf dem kepler track, einer der "great walks" bin ich weiter nach dunedin gefahren. dort habe ich mich nur kurz aufgehalten, denn ich verabredete mich mit karina fuer eine wanderung auf stewart island (ganz im sueden der suedinsel gelegen). diese drei tage abgeschiedenheit auf dem rakiura track (ebenfalls ein "great walk") waren wunderschoen. dies haben wir nicht zuletzt dem, fuer stewart island, ganz untypischen und zwar sonnigen wetter zu verdanken.

kurz bevor wir uns fuer stewart island treffen, raeume ich in einer parkbucht in einer abgelegenen strasse invercargills mein auto geschaeftig um als einer der bewohner aus einem haus an der strasse erscheint. er fragt, ob alles ok sei und laedt mich schliesslich auf eine tasse tee in sein haus ein. karina trifft wenige stunden spaeter ein und p.j., ein wirklich neuseelaendisches original, ueberredet uns bei ihm zu uebernachten. somit haben wir es am naechsten morgen nicht weit bis zur faehre.

wir entschliessen uns nach stewart island noch gemeinsam zum lake tekapo und mt. cook zu fahren. dort treffen wir zufaellig auf bekannte von karina, die uns zu einer wanderung begleiten. nach drei sehr netten und entspannten tagen in tekapo wird es dann wieder zeit von karina abschied zu nehmen. karina ist derzeit auf jobsuche und wie ich hoffe bald erfolgreich.

ich nehme die letzte groessere strecke mit meinem auto auf und fahre wehmuetig in richtung christchurch. ich muss meinen treuen begleiter schnellstmoeglich dort verkaufen, dafuer nehme ich mir anderthalb wochen zeit. bereits als ich im hostel ankomme, werden meine hoffnungen jaeh zerstoert, einen einigermassen fairen preis zu erhalten. zwei leute befestigen gerade ihre anzeigen am schwarzen brett. dort haengen etwa 25 weitere anzeigen, die preise sind teilweise durchgestrichen und durch weitaus niedrigere zahlen ersetzt, z.t. 75%. die situation sei gerade schwierig, denn viele traveller sind nur ueber den sommer in neuseeland und versuchen gerade um diese zeit ihr auto loszuwerden. ich drucke flugblaetter, stelle ein angebot in das neuseelaendische ebay (trademe.co.nz), schalte eine anzeige in einer lokalen autozeitung. nach einigen tagen meldet sich der erste und bisland einzige interessent, an den ich es nun fuer einen laecherlich geringen betrag verkauft habe. ich hole die letzten memorabilia aus meinem auto und versuche alles bestmoeglichen in meinem kleinen hostelzimmer unterzubringen.

nun, da die formalitaeten erledigt sind, gibt es in christchurch nicht mehr allzu viel zu tun. kino, billiges internet, mehr- oder weniger nette bars, kunstgallerien, und einige mocchacinos spaeter beschliesse ich noch einmal der stadt fuer die restlichen tage zu entkommen und der banks peninsula, einer landschaftlich recht schoenen halbinsel 1std von christchurch entfernt, einen besuch abzustatten.

drei unvergessliche tage verbringe ich in dem etwas abgelegenen hostel von "le bons bay". garry, der besitzer, kocht jeden abend ein opulentes und exquisites mahl fuer den unkostenbeitrag von 12$. eine gaumenfreude! die entspannte atmosphaere greift auf uns ueber. das haus ist liebevoll dekoriert und liegt inmitten von gruenen huegeln. wir liegen tagsueber in der haengematte im garten, faulenzen auf der couch vor dem kamin, immer ein buch zur hand denn fernsehen, internet oder andere ablenkung gibt es hier nicht. einige versuchen sich am klavier und entlocken ihm in der sonstigen stille des nachmittages ein fuer meine ohren perfektes "fuer elise". einmal am tag gibt es einen gluecklichen, der ein bad nehmen darf (natuerlich gibt es noch duschen die jederzeit nutzbar sind). nach einer sechstuendigen wanderung mit yorike, einer hollaenderin, erhebe ich anspruch darauf. das erste vollbad nach fuenf monaten! die freistehende badewanne wurde geschickt an der fensterfront platziert. man kann somit am abend beim schaumbad im kerzenschein den ausblick auf die wunderschoene landschaft und den sternenhimmel geniessen.

garry bietet eine morgendliche bootstour an. wenn man glueck hat, bekommt man hierbei die seltenste delfinart, hector delfine, zu gesicht. um 8.30h legen wir in garry's barkasse ab. ausser uns ist sonst weit und breit kein boot im le bons-bay zu sehen. entlang einer zerkluefteten felskueste sehen wir kormorane, albatrosse, toelpel, pinguine und schliesslich auch etwa neun delfine! sie schwimmen eine weile neben dem boot her, machen spruenge und sausen flink um das boot herum. man ist drauf und dran ins wasser hineinzuspringen und mit ihnen auf den wellen zu reiten.

nach vier tagen muss ich diesem kleinen stueck vom paradies lebewohl sagen. im vorbeigehen bietet mir garry noch einen job an, falls ich wieder nach neuseeland komme. es sind nun nur noch zwei tage bis ich nach sydney weiterfliege.
und ich komme wieder. ganz bestimmt.

te anau/manapouri

14.03.2006

ich ueberlege noch eine weile ob ich den 4-taegigen kepler track alleine laufen soll. entscheide mich dann aber aufgrund des schwierigkeitsgrades und der dauer dagegen. in meinem dormitory komme ich mit "fliegenfischern" ins gespraech. kim, waliser und mitte vierzig, fragt mich nach meinen plaenen. aus, wie ich vermute, einer portion mitleid vermischt mit ein bisschen eigeninteresse, schlaegt er vor, dass wir gemeinsam einen verkuerzten teil des kepler tracks laufen koennten. ich bin begeistert von dem vorhaben und bereite mich so auf den naechsten tag vor.

15.03.2006

wir teilen das kochgeschirr, besteck, gaskocher und essensvorraete bestmoeglich untereinander auf und fahren zum parkplatz "rainbow reach" des kepler tracks. nach nur anderthalb stunden erreichen wir die "shallow bay hut". kim haelt nach einem geeigneten fleckchen zum fischen ausschau.

queenstown 12.03.-14.03.2006

mit frischaufgefuelltem tank fahre ich von wanaka nach queenstown, dem spasszentrum neuseelands. unzaehlige attraktionen und abenteueraktivitaeten (fly by wire etc) locken die touristen und letzteren das geld aus der tasche. der himmel ist voll von paraglidern und kleinmotorflugzeugen. aus der ferne dringt geschrei von mutigen bungeespringern. ich komme mir hier etwas verloren vor und sehne mich ein bisschen nach der abgeschiedenheit der westkueste zurueck.
mit ein paar netten leuten aus dem hostel gehe ich am abend zu einem pub in dem livemusik gespielt wird.

in queenstown verbringe ich doch mehr zeit als ich vorhatte, denn ich warte auf nachricht von katrin und rene, die mich evtl. fuer einen der "great walks" begleiten moechten. es stellt sich jedoch heraus, dass sie zunaechst fuer einige zeit arbeiten gehen.

wanaka 10.03.-12.03.2006

11.03.2006

frueh zieht es mich aus den federn und ich bereite mich auf die tageswanderung zum rob roy-gletscher vor. die anderthalbstuendige fahrt zum mt. aspiring nationalpark fuehrt, zum leidwesen meiner stossdaempfer und meines bislang staubfreien interieurs, groestenteils ueber schotterstrasse. an einem schild vor einem bach, dass vor der weiterfahrt ohne vierradantrieb warnt, halte ich kurz an. von hier aus sind es noch gute 10km bis zum start des tracks. mit geschlossenen augen fahre ich durch den bach und hoffe, dass ich nicht steckenbleibe. ich ueberquere noch vier weitere baeche und finde langsam gefallen am off-road-fahren.

es blaest ein heftiger wind als ich endlich auf dem parkplatz am start des tracks ankomme. der track ist mit vier stunden angesetzt. das erste hindernis ist eine auesserst wacklige haengebruecke, die ich nach einigem zoegern und umkehren doch ueberquere.

der weg fuehrt durch dichten buchenwald hinauf zu einem plateau, von dem man einen guten ausblick auf den ca 500m hoeher gelegenen und von schneewolken umhuellten gletscher hat. gerade in dem moment als ich ankomme hoere ich ein grollen. eine lawine loest sich und rollt mit grossem getoese den abhang hinunter. direkt vor uns auf dem plateau huepft ein kea auf und ab in der hoffnung von uns gefuettert zu werden. schilder, in deutscher und englischer sprache, bitten uns davon abstand zu halten und so zuecken wir nur unsere fotoapparate bis der kea sichtlich genervt von dannen zieht.

12.03.2006

am vormittag klappere ich noch zwei weitere attraktionen wanakas ab: puzzleworld und das lokale kino.

puzzleworld ist eine erlebniswelt, die sich mit der raeumlichen wahrnehmung beschaeftigt. ausserhalb des gebaeudes befindet sich ein riesiges labyrinth an dem ich mich selbstverstaendlich auch versuche. irgendwie laesst mich mein orientierungssinn im stich und ich muss meinen weg durch den notausgang wieder zum auto bahnen.

kurz nachdem ich im kino ankomme faengt auch schon ein spielfilm (fun with dick and jane) an. ich hole mir einen grossen becher kaffee aus dem zum kino gehoerenden cafe und nehme damit auf einem der symphatisch durchgesessenen sofas platz. fuer die verliebten gibt es wahlweise eine zu einer sitzgelegenheit umfunktionierte ente (das auto natuerlich). zur halbzeit wird der film angehalten, das licht geht an und die tueren auf. leckerer gebaeckgeruch zieht das publikum in das cafe in dem es nun punktgenau frischgebackene cookies gibt.

fox glacier 08.03.-10.03.2006

08.03.2006

in weiser voraussicht buche ich mir mein hostel fuer fox bereits von greymouth aus. mir ist nach begleitung und so nehme ich zwei amerikanerinnen in meinem auto mit, die sich auf meinen aushang im greymouther hostel gemeldet haben. wir stoppen in der jadestadt hokitika zwischen, denn hier koennen wir uns noch ein letztes mal ausgiebig mit normalpreisigen lebensmitteln eindecken bevor es in die neuseelaendischen alpen geht. im hostel ist kein platz mehr und so trenne ich mich von meinen netten reisebegleitern.

mit patrick, einem jungen schweizer, komme ich im hostel schnell ins gespraech. wir fahren gemeinsam an den lake matheson, denn nach viel regen zeigen sich nun ein paar sonnenstrahlen.
am abend packe ich meine kleidung und proviant fuer meine gebuchte wanderung auf dem fox-gletscher ein.

09.03.2006

um 8.15h stehe ich in dem laden von fox glacier tours. nach tagen des regens bin ich gluecklich bei einem blick in den wolkenlosen himmel, es verspricht ein schoener tag zu werden. nach und nach treffen weitere ungeduldige wanderer und irgendwann die guides in ihren rot/schwarzen ausruestungen ein.

wir werden mit dicken socken, starren lederschuhen, wollmuetzen und handschuhen ausgestattet. regenhosen und -jacken werden ebenfalls zur verfuegung gestellt, wir verzichten allerdings heute dankend darauf.
mit einem bus werden wir zur basis des gletschers gefahren. der gletscher liegt eingebettet zwischen dichtem regenwald in dem die aeusserst frechen keas, die einzigen gebirgspapageien der welt, kraechzend umherfliegen. nigel reidy, oder kurz reidy genannt, ist unser fuehrer und erzaehlt uns viel wissenswertes ueber gletscher im allgemeinen und diesen im besonderen. durch den regenwald bahnen wir unseren weg zu "geheimen" eingang der tour. kurz bevor wir seitlich auf den gletscher treffen zieht reidy crampons (einfache steigeisen) aus kisten, die wir um unsere wanderstiefel zurren. dann geht es auf das eis, das am unteren ende noch recht schmutzig, weiter oben jedoch weissblaeulich schimmert. reidy erhaelt einen funkspruch, dass einige keas gerade die sitze des tourbusses auseinandernehmen, weil vergessen wurde die tuer zu schliessen.

reidy rauht mit seiner eisaxt die von vorausgehenden touren vorgeformten stufen immer wieder auf. der gletscher bewege sich um mehrere meter am tag, deswegen muessen wir uns weiter oben unseren eigenen weg durch das eis und ueber gletscherspalten selbst bahnen. er laeuft einige male voraus um nach einem geeigneten weg zu suchen. einmal verschwindet er und ruft:" hey guys, check this out, this is fun!" er fuehrt uns zu einem eistunnel. freudenjuchzer klingen gedaempft aus dem loch, durch das man durchrutschen kann. das eis im tunnel ist spiegelglatt angeschmolzen und schimmert maerchenhaft blau.

P3090657

irgendwann kommen wir an eine stelle, an der reidy etwas stockt und sie eine weile mit seiner eisaxt bearbeitet. da ich als gruppenletzte laufe sehe ich erst spaet, was sich vor mir auftut: eine riesige gletscherspalte. trotz dessen, das er eine bruecke aus eis gehackt hat macht sich panik in mir breit. ich gebe zu verstehen, dass ich hier nicht weitergehe. er hat dafuer verstaendnis, leitet die gruppe wieder ueber die spalte zurueck und bahnt uns einen anderen weg ueber den gletscher. das eis sei an manchen stellen bis zu 150 m dick. manchmal fliesst schmelwasser in den loechern ab und bildet eine moulin, eine muehle, die man in grossem bogen umgehen sollte, wenn man nicht ganz bis unten durchrutschen moechte. nach ungefaehr vier stunden kommen wir wieder zu dem ausgangspunkt der gletscherwanderung und verstauen unsere crampons in den kisten.

stolz bekommen wir, zurueck in der station, ein zertifikat fuer die erfolgreich abgeschlossene 6-stuendige gletscherwanderung ueberreicht. das begiesse ich auch ziemlich erschoepft mit zwei weggefaehrtinnen am abend mit einer flasche roten. das wetter hat bis zuletzt gehalten.

10.03.2006

mit einem ordentlichen muskelkater in den oberschenkeln und bei leichtem nieselregen setze ich mich wieder hinter das steuer meines treuen autos und beschliesse nach wanaka, dem naechstgroesseren ort im suedwesten von fox, zu fahren. die fahrt dauert ca 4 stunden und fuehrt an malerischen bergketten, aus denen immer wieder wasserfaelle hervortreten, vorbei. kurz vor wanaka reisst der himmel auf und die bergkulisse oberhalb des sees von wanaka schimmert goldgelb. im "wanaka backpaka" checke ich fuer die naechsten zwei tage ein und suche mir eine schoene tageswanderung fuer den naechsten tag heraus.

suedinsel - westcoast

am freitag, den 3. maerz setze ich zum letzten mal meinen sandwich-hut auf. ich werde ein bisschen sentimental. es ist komisch nach fast fuenf wochen der sesshaftigkeit das im "pinguin", unserem 10er schlafraum, verteilte hab und gut zusammenzupacken.
der "strawberry tree", der lokale pub, wurde zu unserer stammkneipe. man kannte den brieftraeger, den muellmann, den baecker um die ecke. kaikoura war, wenn auch nur kurz, meine heimat der ich nun den ruecken kehre. es war eine schoene erfahrung, vor allem nach den monaten des fast rastlosen reisens so etwas wie einen alltag zu haben.

ganz flau wird mir bei dem gedanken daran, dass ich eigentlich bereits am 2. maerz nach australien geflogen waere, der sonne entgegen. wobei wir eigentlich auch schon beim nachsten thema waeren. von der sonne habe ich in der letzten zeit nicht so viel gesehen. tatsaechlich stuermt es gewaltig am freitagabend und meine befuerchtungen bewahrheiten sich mit einem anruf des "dolphin encounter", die tour fuer den darauffolgenden morgen muss aufgrund des schlechten wetters abgesagt werden. mmh, schaaade.

04./05.03.2006 - westport
am samstagmorgen starte ich das auto. das erste ziel sollte zunaechst hokitika, ein ort im zentrum der westkueste, bekannt fuer seine jadeschnitzerein, sein. jedoch ueberzeugte mich chris, die rezeptionistin der dusky lodge, kurzerhand die reise weiter noerdlich in punakaiki zu starten. im endeffekt habe ich mich dann doch entschieden noch weiter noerdlich in westport meine reise gen sueden anzutreten. die strecke fuehrt zunaechst von kaikoura ueber den lewis-pass nach westport. in westport uebernachte ich in einem huebschen, ruhigen hostel. am naechsten morgen geht es in richtung punakaiki. in mitchell's goldmine lege ich einen kurzen zwischenstopp ein. hier wurde ende des 19. jahrhunderts nach gold gegraben, einige originalrelikte dieser zeit hat der besitzer liebevoll zur schau gestellt. letzterer bemerkt in einem kurzen plausch stolz, das jene mine in zusammenarbeit mit hardy krueger sr. restauriert wurde.

waehrend der autofahrt komme ich aus dem staunen nicht mehr raus. die strecke ist gesaeumt mit dichtgewachsenem regenwald der direkt an der felsigen kueste endet. da es vor kurzem erst geregnet hat, steigt feuchter nebel aus dem wald auf und verleiht dem ganzen etwas mystisches.

05./06.03.2006 - punakaiki
in punakaiki checke ich in einem hostel ein, dass von einem deutschen namens lutz gemanagt wird. er backt jeden tag schoko-apfel-muffins und deutsches brot und verkauft es im hostel. das lasse ich mir nicht zweimal sagen, lasse das brot links liegen und schnappe mir drei muffins :-)
punakaiki (bitte schoen deutsch aussprechen, nicht wie ich: panacakey) ist fuer seine ungewoehnlichen kalksteinformationen bekannt, die pancake-rocks. zudem gibt es ausreichend wanderwege im naheliegenden paparoa nationalpark. so rueste ich mich kurz nach der ankunft mit regenjacke (das schlechte wetter folgt mir) und kamera und laufe einige der schoenen walks der gegend u.a. zu besagten pancake-rocks.

06.-08.03.2006 - greymouth
"don't bother staying too long in greymouth, it's pretty grey." wurde mir schon vor meiner abreise aus kaikoura versprochen. tja, wo der name programm ist, hat die tina doch ein wenig mitleid. und so bleibe ich dann doch ganze zwei tage in dem bislang besten hostel, aufgrund der vielen extras (fitnessraum, sauna, fruehstueck etc.) das mir bisher untergekommen ist. ich freue mich auch, wieder einen ort mit entsprechender infrastruktur (warehouse!!!) zu finden, goenne mir ein paar neue schuhe und meinem auto einen neuen reifen.

downthunder

6 monate abenteuer in neuseeland und australien. am 27.10. geht's los - sei dabei.

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